Vitamin D schützt vor Zahnschmelz-Defekten bei Kindern

Vitamin D schützt vor Zahnschmelz-Defekten bei Kindern

Im Rahmen einer neuen Studie veröffentlicht im „Journal of Dental Research“ wurde herausgefunden, dass bei Kindern eine Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels um 4 ng/ml zu einer 11 %gen Reduktion der Schmelzbildungsstörungen im Milch- bzw. im Wechselgebiss (molar-incisor hypomineralization= MIH) führt.1

MIH ist häufiger Zustand, der dazu führt, dass der Zahnschmelz eine gelbliche bis braune Färbung annimmt und weich wird, was den Zahn für Krankheiten anfälliger macht. MIH kann die Front- und Backenzähne betreffen.

Die Gründe für die Entstehung von MIH sind nicht gänzlich verstanden, die Wissenschaftler glauben aber, dass es durch eine von aussen kommende Störung der Schmelzbildung hervorgerufen wird.

Die Forscher fanden heraus, dass Vitamin D wahrscheinlich eine Rolle für die Zahngesundheit bei Kindern spielt. Studien haben festgestellt, dass hohe Vitamin-D-Werte vor Karies und Zahnverslust schützen.

In der vorliegenden Arbeit sind 1.048 Kinder aus einer 10jährigen Nachbeobachtungszeit der Münchener GINIplus (German Infant Study on the influence of Nutrition Intervention PLUS environmental and genetic influences on allergy development) und LISAplus (Influence of life-style factors on the development of the immune system and allergies in East and West Germany Plus the influence of traffic emissions and genetics) Geburtsstudien untersucht worden.

MIH wurde in 13,6 % der Fälle diagnostiziert. Rund 16,4 % der Kinder hatten Zahndefekte, die durch Karies verursacht wurden. Der durchschnittliche Vitamin-D-Gehalt lag bei 30,32 ng/ml (75,8 ± 22 nmol/l).

Nach der Anpassung der Einflussfaktoren wie Geschlecht, Alter, Bildungsstand der Eltern, Einkommen u.a. wurde folgender Zusammenhang ermittelt: eine Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels um 4 ng/ml (10 nmol/l) führt zu einer Reduktion der Wahrscheinlichkeit MIH zu entwickeln um 11 %.

Ausserdem sind hohe Vitamin-D-Konzentrationen im Blut mit weniger Schäden durch Karies an permanenten Zähnen assoziiert.

Die Forscher fassen das Ergebnis folgenderweise zusammen:
„Es kann der Schluss gezogen werden, dass höhere Vitamin-D-Konzentrationen mit einer besseren Zahngesundheit assoziiert sind.“

 

Reference List

1. Kuhnisch, J. et al. Elevated Serum 25(OH)-Vitamin D Levels Are Negatively Correlated with Molar-Incisor Hypomineralization. J. Dent. Res. 94, 381-387 (2015).