Bereits 2015 [1] konnte in einer wissenschaftlichen Arbeit bestätigt werden, dass Vitamin D eine Bedeutung in dem Krankheitsbild der Depression zugeschrieben werden kann. Die Autorin arbeitete auf der Basis von Studienauswertugen heraus, dass Menschen mit depressiven Symptomen einen signifikant niedrigeren Vitamin-D-Spiegel im Blut aufweisen als gesunde Personen.
Die Mehrzahl der untersuchten Studien weist auf die Effektivität von Vitamin-D-Supplementen zur Verringerung depressiver Symptome hin. Dieser Effekt ist bei Personen mit einer diagnostizierten Depression am stärksten.
Vitamin D [2] und Serotonin sind physiologisch eng miteinander verbunden. Denn Vitamin D3 unterstützt die Produktion von Serotonin und kann sie sogar erhöhen.
Ebenfalls konnte gezeigt werden [3], dass Vitamin D die Umwandlung der essenziellen Aminosäure Tryptophan zu Serotonin reguliert.
Laut Robert Koch-Institut (2014) sind ca. 60% der Erwachsenen und Kinder in Deutschland nicht optimal (< 50nmol/L = < 20ng/ml) mit Vitamin D versorgt. Gleichzeitig gewinnt das Krankheitsbild der Depression zunehmend an Bedeutung. Depressionen betreffen weltweit ca. 350 Millionen Menschen. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt laut WHO jährlich zu.
Einheitliche Empfehlungen für eine Vitamin-D-Supplementierung zur Vorbeugung einer suboptimalen Vitamin-D-Versorgung bestehen noch nicht. Die bisherigen Studienergebnisse zeigen jedoch, dass eine Dosis von 400 IE Vitamin D pro Tag zu gering ist, um einen sichtbaren Effekt zu erzielen.
[1] Sarah Lankenau, 10.04.2015, Bachelorarbeit "Bedeutung von Vitamin D bei Depressionen", Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Fakultät Life Science, Studiengang Ökotrophologie.
[2] Sabir MS, Haussler MR, Mallick S, Kaneko I, Lucas DA, Haussler CA, Whitfield GK, Jurutka PW. Optimal vitamin D spurs serotonin. 1,25-dihydroxyvitamin D represses serotonin reuptake transport (SERT) and degradation (MAO-A) gene expression in cultured rat serotonergic neuronal cell lines. Genes Nutr. 2018 Jul 11;13:19. doi: 10.1186/s12263-018-0605-7. eCollection 2018.
[3] Patrick RP, Ames BN. Vitamin D and the omega-3 fatty acids control serotonin synthesis and action, part 2. Relevance for ADHD, bipolar disorder, schizophrenia, and impulsive behavior. FASEB J. 2015 Jun;29(6):2207-22. doi: 10.1096/fj.14-268342. Epub 2015 Feb 24.