Immer mehr Beweise zeigen auf, dass das Risiko an vielen Krankheiten wie Krebs, Multiple Sklerose, Diabetes u.v.m. zu erkranken durch die Verwendung von Vitamin D wesentlich gesenkt werden kann. Dazu benötigt man Serumkonzerationen wenigstens im Bereich von 40 bis 60 ng/ml. Es wird jedoch von der schulmedizinischen Seite immer wieder vor solchen Konzentrationen gewarnt, da angeblich hohe Vitamin-D-Konzentrationen die Entstehung von Nierensteinen begünstigen oder gar fördern sollen.
Das „American Journal of Public Health" hat vor kurzem eine Studie veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen dem Vitamin D und dem Vorkommen von Nierensteinen untersuchte. Die Untersuchung wurde an insgesamt 2012 Personen durchgeführt und fand im Zeitraum 2009 bis 2012 statt. In der Summe ergibt das 3199 Patientenjahre, wobei jeder Teilnehmer im Schnitt 580 Tage, also 1,6 Jahre dabei war.
Das beachtenswerte Ergebnis: Es gibt keine statistisch signifikante Assoziation zwischen Nierensteinen und Vitamin-D- Spiegel im Bereich von 20 bis 100 ng/ml.
In realen Zahlen heißt das, dass von 2012 Teilnehmern gerade mal 13 Nierensteine entwickelt haben. Das entspricht einem Anteil von 0,64 %. Lassen Sie uns aber hinter die Kulissen schauen und uns die Verteilung der Daten anschauen. Basierend auf dem Vitamin D-Blutspiegel wurden die Teilnehmer in drei Gruppen genauer eingeteilt: I: < 42 ng/ml, II: 42-57 ng/ml und III: > 57 ng/ml.
Das Überraschende Resultat: In der Gruppe mit dem höchsten Vitamin D-Gehalt gab es nur 2 Fälle mit Nierensteinen! Die restlichen 11 Fälle verteilten sich gleichmäßig auf die beiden anderen Gruppen mit niedrigerem Vitamin-D-Spiegel.
Das heißt im Klartext, dass hohe Vitamin-D-Spiegel eher vor Nierensteinen zu schützten scheinen als diese zu begünstigen.
Es gab bei der Studie sogar einen ganz außergwöhnlichen Ausreißer: Denn ein Teilnehmer hatte 394 (sic!) ng/ml 25-Hydroxycholecalciferol - ohne jedoch irgend welche Nierensteine entwickelt zu haben.
Der zweite Faktor, der gern für Entstehung von Nierensteinen verantwortlich gemacht wird, ist die zusätzliche bzw. „erhöhte“ Kalziumaufnahme. Auch hier wurde ein interessanter Befund gemacht: Die Gruppe mit der größten Kalziumsupplementierung (> 500 mg täglich) hatte die wenigsten Nierensteine.
In einem anderen Beitrag ("Die Rolle von Vitamin D bei der Entstehung und der Entwicklung von Multipler Sklerose (MS)") wurde bereits eine Untersuchung vorgestellt, die belegt, dass hohe Dosen an Vitamin D und Kalzuimsupplementierung nicht zwangsläufig zu einer Hyperkalzämie führen. Die hier präsentierten Ergebnisse zeigen, dass Menschen mit hohen Vitamin-D-Konzentrationen weniger Nierensteine entwickeln. Damit wären die zwei wichtigsten Argumente vieler Schulmediziner entkräftet, die zu gerne davor warnen, die tatsächlich wirksamen Vitamin-D-Spiegel von 40 bis 90 ng/ml aufzubauen. Es bestätigt sich nur die logische Vermutung, dass natürliche Zustände, und ein Spiegel von 40 bis 90 ng/ml ist ein natürlicher Zustand (s. Artikel "Wieviel Vitamin D brauche ich wirklich?"), nicht zu pathologischen Veränderungen führen, sondern eher protektive und unterstützende Funktion haben.
Stacie Nguyen, Leo Baggerly, Christine French, Robert P. Heaney, Edward D. Gorham, Cedric F. Garland. 25-Hydroxyvitamin D in the Range of 20 to 100 ng/mL and Incidence of Kidney Stones. American Journal of Public Health, 2013